„Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“ wurde 2006 in Mannheim uraufgeführt und von der Presse hoch gelobt. Im Stück verbindet sich absurder Sprachwitz mit entlarvender Betroffenheitsprosa zu einem prallen, herzhaft-komischen Ganzen. Am Ende steht die Frage, über wen man denn jetzt eigentlich gelacht hat: Die selbstverliebten Schauspieler? Die Nazis? Das Theater?
Drei Schauspieler warten auf ihren Auftritt in einer Talkshow. Der berühmte Franz Prächtel (Peter Bause) und der prominente Peter Söst. Beide sind durch ihre Darstellung als Hitler bekannt geworden. Der junge Ulli Lerch (Christian Bader) hingegen hat „nur“ den Goebbels gespielt.
Und genau deswegen sind sie auch eingeladen: Sie sollen als Spezialisten für das Rollenfach »Nazigröße« darüber sprechen, wie es ist, den Diktator zu mimen. Weil der Moderator noch nicht da ist, fangen sie an zu plaudern, über ihr Metier, verhasste Regisseure, unfähige Kollegen und über ihre Figuren und die Darstellbarkeit des Bösen. Prahlerisch, eitel und egomanisch erörtern diese drei grandiosen Selbstdarsteller, wer denn wohl der beste Hitler war…
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